Wirksamkeit sozialer und pädagogischer Angebote
Eingliederungshilfe (Behindertenhilfe):
Die Außen- und die Innenseite der Inklusion
- Assistenz zur Selbstermächtigung
- Ermöglichung von Teilhabe
Schule:
Wirksame Pädagogik – Gelingende Schule
- Anregung zur Selbstbildung
- Konzeption von Schule
Längere Zeit wurden unter dem Begriff „Qualität“ vor allem formale Anforderungen verstanden, von deren Erfüllung sich Behörden und Geldgeber ein zuverlässige Sicherung der Qualität erhofften. Heute setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung vor allem bewegliche, situationsorientierte Prozesse ausschlaggebend sind (siehe dazu auch die gesonderte Darstellung zu „mittendurch – Schlüsselprozesse der Qualitätsentwicklung“ auf dieser Website). Insbesondere besteht Einigkeit darüber, dass Qualität sich immer an den Zielen der Kernaufgabe orientieren muss, die im ko-kreativen Prozess mit dem anderen Menschen sichtbar werden. Qualität bedeutet für eine agogische, pädagogische oder soziale Organisation demnach auf allen Ebenen eine Wirkungsorientierung an den individuellen humanen Zielen des Gegenübers. Da das Erreichen der Ziele im ko-kreativen Prozess immer maßgeblich von der Persönlichkeit und dem freien Willen des anderen Menschen mit abhängt, bestehen die Wirksamkeitsziele der Organisation selbst primär in der Schaffung geeigneter fachlich-qualitativer Bedingungen für die anwesenden Menschen. Solche Wirksamkeitsziele lassen sich allgemeinmenschlich formulieren und evaluieren.
Wirksamkeitsgebiete von Organisationen der Eingliederungshilfe (Behindertenhilfe) (im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention):
- Angebot von Sozialität – Schaffung von Lebensräumen
- Ganzheitliche Förderung von Entwicklung – Personenzentrierte Assistenz
- Unterstützung bei der Aneignung von Welt – Barrierefreiheit (auf allen Ebenen)
- Begleitung auf dem eigenen Weg – Sozialräumliche Durchlässigkeit
Wirksamkeitsgebiete von Schulen (im Sinne der Waldorfpädagogik):
- Angebot von Sozialität – Schule als Lebens- und Sozialraum
- Ganzheitliche Förderung von Entwicklung – Der Mensch im Mittelpunkt
- Unterstützung beim Begreifen von Welt – Schule als Kultur- und Bildungsort
- Begleitung auf dem eigenen Weg – Schule als Entwicklungsumgebung
Das Verfahren zur Wirksamkeitsevaluation wurde unter Federführung der heutigen Confidentia – Wirksamkeit durch Qualität GmbH ab 2018 zunächst im Auftrag des Anthropoi Bundesverbands für Institutionen des anthroposophischen Sozialwesens in Deutschland entwickelt. Inzwischen wird das Evaluationsverfahren auch in einer Fassung für Schweizer Institutionen eingesetzt. Des Weiteren wird seit 2023 eine pädagogisch ausgerichtete Version der Wirksamkeitsevaluation für Rudolf Steiner Schulen/ Waldorfschulen angeboten. Eine spezielle Ausgestaltung des Evaluationsverfahrens für heilpädagogische Schulen ist in Vorbereitung.
Die Wirksamkeitsevaluation zur Kernaufgabe besteht in einer mehrperspektivischen Kohärenzprüfung (eine Zertifizierung ist möglich):
- Mehrperspektivität: Einbezug aller relevanten Beteiligungsgruppen,
- Kohärenzprüfung: Vergleich der Aussagen der verschiedenen Beteiligungsgruppen auf Übereinstimmung,
- Beteiligungsgruppen: Leitungsebene, Menschen mit Behinderung/ Schüler:innen, Selbstvertretungsgremien, Eltern/gesetzliche Vertretungen, Fachkräfte/ Lehrpersonen,
- Mehrdimensionale Methoden: Dokumentenanalyse, Fragebögen (ggf. einfache Sprache/ UK), Interviews.
Eine Wirksamkeitsevaluation kann mit anderen Evaluationen oder Audits der Confidentia – Wirksamkeit durch Qualität GmbH kombiniert oder abgewechselt werden:
- „mittendurch – Schlüsselprozesse der Qualitätsentwicklung“ (Prozessorientierte Evaluation, Zertifikat möglich)
- Audits zur Gewaltprävention (Zertifikat möglich), wobei Wirksamkeitsevaluationen bereits einen Teil der Auditierung zur Gewaltprävention abdecken,
- Audits zu SODK Ost+ in der Sozialtherapie der dt. Schweiz.
Siehe dazu die gesonderten Darstellungen auf der Website.